Es begann bereits im Krabbelalter

Astrid weber erzählt über ihre leidenschaft zu tieren

Schon damals hatte meine Mama große Müh und Not, mich von Hunden, Katzen und Tieren aller Art weg zu kriegen. Ließ sie mich einmal unbeaufsichtigt, schleppte ich alles an was zwei, vier oder gar keine Beine hatte.

 

Mit 12 Jahren durfte ich endlich im Auto vorne sitzen und was noch besser war, in einem Tierheim helfen. Von da an verbrachte ich jede freie Minute, solange es die Schule zuließ, im Tierheim. Mit Entsetzen habe ich festgestellt, unter welch fadenscheinigen Gründen und in welchen Zustand (völlig verängstigt, misshandelt und schwer traumatisiert) Hunde und andere Tiere abgegeben wurden.

 

 

Mein Herz schlug immer schon am meisten für Hunde, wodurch mein Wunsch zunehmend größer wurde, besonders jenen zu helfen, welche als schwer bis nicht vermittelbar galten.

Dazu gehören selbstverständlich auch Hunde aus den Tötungsanstalten verschiedener europäischer Länder. Denn mein Verständnis von Tierschutz beschränkt sich nicht auf Österreich alleine. Ich beziehe alle Staaten ein, in welchen der Tierschutz noch immer in den Kinderschuhen steckt und Tiere gequält, misshandelt und getötet werden. Oft aus reiner Lust und Zeitvertreib.

Sofern es mir möglich ist, werden immer Hunde mit solchen Schicksalen in meinem Rudel aufgenommen. Lieber aber sehe ich es, wenn der Tierschutz vor Ort betrieben wird (z.B. Kastrationsaktionen und Aufklärung der hiesigen Bevölkerung).

Wenn schon Hunde nach Österreich eingeführt werden, dann sollten sie wenigstens geimpft und gechippt sein. Bei Hunden aus südlichen Ländern gehört unbedingt auch eine Blutuntersuchung (z.B. auf Leishmaniose) dazu.

Mit 18 Jahren zog ich von zu Hausse aus und mein erster Hund, Bärli, aus dem Tierheim bei mir ein. Mir war damals schon klar, dass Hunde Rudeltiere sind. Also kamen in den nächsten Wochen noch Lassie, Nero und Sheila, weitere Todeskandidaten aus dem Tierheim, bei mir an.

 


Mein Rudel besteht seither immer aus mehreren Hunden sowie Katzen, Hasen, Hamstern, Mäusen, Ratten, Meerschweinchen und Molchen.

``Egal wie wenig Geld oder Besitz Du hast, einen Hund zu haben, macht Dich reich!``

 Louis Sabin

Mit der Zeit wurde mir immer mehr bewusst, dass meine Tiere, allen voran die Hunde, die erste Stelle in meinem Leben einnehmen. Mit meinen Hunden zu leben, sie verstehen zu lernen und ihnen zu helfen war immer schon mein Wunsch.

Ebenso wichtig ist mir das Bemühen, zwischen anderen Menschen und deren Hunden zu vermitteln. Der Hund ist nun mal kein Mensch und hat deshalb ein anderes Verhalten und eine andere Sprache.

Verständnis wächst aus Kommunikation und wir Menschen können nicht erwarten, dass Hunde unsere Sprache erlernen. Im Gegenteil – wir müssen noch mal „in die Schule“ und uns mit dieser „Fremdsprache“ auseinandersetzen. Wir müssen aufhören, die Hunde zu vermenschlichen und sie als Kind- oder Partnerersatz zu betrachten. Wenn wir ihrem Wesen und ihrer Natur gerecht werden würden, dann gäbe es mit unseren Vierbeinern viel weniger Probleme.

Aus diesen Gedanken entstand das Daisys Therapiezentrum, das eigentlich Hunden hilft, die mit Menschen, ihren Haltern ein Problem haben. Nicht die Hunde lernen sich „zu benehmen“ – sondern die Menschen lernen, ihre Hunde zu verstehen und sich ihren Lieblingen auf eine Art verständlich zu machen, die die Hunde auch wirklich verstehen können. Wenn das klappt, verhalten sich auch unsere Vierbeiner ganz anders.